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Forschungsstipendium an der Universität Triest

Die Maria Giovanna Cubeddu-Wiedemann Stiftung vergibt im Zusammenarbeit mit der Universität Triest jährlich ein Stipendium für Juristen mit abgeschlossenem Studium und dem zusätzlichen Titel Dottorato di Ricerca in Scienze Giuridiche. Das einjährige Stipendium soll es qualifizierten Juristen ermöglichen, sich an der Universität Triest vorrangig auf dem Gebiet des italienischen Privatrechts, des internationalen Privatrechts und der Rechtsvergleichung wissenschaftlich zu betätigen, und ggf. die Entscheidung, die wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen, fördern. Die Ausschreibung erfolgt über die Uni Triest. Nach Ablauf der Bewerbungsfrist entscheidet eine Kommission über die Vergabe des Stipendiums.

Die Namensgeberin war über 25 Jahre an der Juristischen Fakultät der Universität Triest tätig.


Universität Triest – Fakultät für Rechtswissenschaft, Sprachen, Interpretation und Übersetzung (EN)

Universität Triest – Forschungsstipendium (IT)


Das Stipendium wurde erstmals 2020 an Frau Tereza Pertot vergeben. Im Rahmen des Stipendiums bearbeitet sie das Thema „Personenbezogene Daten als Vertragsgegenstand: Beziehungen unter Lebenden und Aspekte des postmortalen Schutzes der Daten“.

Tereza Pertot hat Rechtswissenschaften an der Universität Triest studiert. Im April 2016 hat sie mit einer Dissertation über das Thema „Antizipierter Vertragsbruch“ promoviert. Während des Studiums und im Rahmen ihrer Promotion (rectius, Doppelpromotion Verona-Regensburg) hat sie verschiedene Studienaufenthalte in Deutschland, an den Universitäten Bayreuth und Regensburg, sowie am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht im Hamburg, verbracht. Seit September 2016 ist sie als Rechtsanwältin zugelassen. Von Juni 2017 bis Dezember 2019 war Frau Pertot als „Postdoc“ im Rahmen des Stipendienprogramms „Exzellente Wissenschaftlerinnen für Universität Bayreuth“ am Lehrstuhl für Deutsches und Europäisches Verbraucherrecht und Privatrecht sowie Rechtsvergleichung tätig. Seit September 2017 ist sie Vorstandsmitglied der Gesellschaft junge Zivilrechtswissenschaft e.V. Derzeit ist sie Dozentin an der Universität Triest, wo sie Familien- und Erbrecht in Europa unterrichtet. Frau Pertot ist Autorin von mehreren wissenschaftlichen Publikationen. Sie ist Trägerin des Ehrentitels „Alfiere del Lavoro“, der ihr vom Präsidenten der italienischen Republik Giorgio Napolitano verliehen wurde.


Die Stiftung unterstützte eine Tagung am 18. Mai 2023 in Padua, die unter der Federführung von Prof. Alessio Zaccaria stattfand und zusammen mit der Notarkammer veranstaltet wurde. Die Veranstaltung, an der man auch online teilnehmen konnte, war ein voller Erfolg mit über 100 Teilnehmern und einer lebhaften Diskussion.


Im Januar 2024 startet an der Universität ein neues Projekt „Premi di Laurea“, das sich an Studenten wendet, die die Universität erfolgreich abgeschlossen haben und überlegen, ob sie wissenschaftlich tätig sein wollen. Nach einem Auswahlverfahren unter Vorsitz von Prof. Luca Ballerini wurden zwei Personen ausgewählt, die nun, unterstützt von der Stiftung für ein paar Monate sich tiefschürfender mit einer juristischen Fragestellung beschäftigen können.